Computational Chemistry
Die Arbeitsgruppe "Computational Chemistry" am KIT-INE verwendet ab initio Methoden sowie Dichtefunktionaltheorie (DFT) zur Berechnung molekularer Strukturen und liefert damit wertvolle Einsichten auf atomarer Größenskala, die die experimentelle Forschung auf dem Gebiet der nuklearen Entsorgung unterstützen und ergänzen. Es gibt ein sehr großes Anwendungsgebiet für die theoretische Chemie am INE: von der Bestimmung von Strukturen komplexer chemischer Systeme mit Actiniden in Lösungen, an Oberflächen oder im Festkörper über thermodynamische Daten bis zur Berechnung von experimentellen XAFS-Spektren. Die betrachteten chemischen Systeme reichen von Molekülen in der Gasphase, über kleine Komplexe in Lösung bis zum Festkörper oder Spezies an fest/flüssig-Grenzflächen. Neue Methoden in der theoretischen Chemie und die sich stetig verbessernde Hardware erlauben eine Verbesserung der Beschreibung der elektronischen Struktur der Actiniden und schweren Spaltproduktelemente. Das wiederum verbessert die Genauigkeit und Verlässlichkeit der theoretischen Chemie als einem belastbaren Werkzeug im Bereich der nuklearen Entsorgung. Insbesonders ermöglicht die theoretische Chemie eine direkte Verbindung von Grundlagenforschung mit angewandter Forschung im Bereich der Speziation von unbekannten Radionuklidverbindungen in der Umwelt und in endlagerrelevanter Umgebung (z.B. [1]).
Ansprechpartner:
Dr. Robert Polly +49 721 608 24396