Strahlenforschung
Die AG Strahlenforschung beschäftigt sich mit der Einwirkung von ionisierender Strahlung auf Lebewesen und Materialien. Die Erfassung und Bewertung von Strahlenexpositionen durch Strahlenquellen natürlichen und künstlichen Ursprungs ist die Grundlage der Forschungsarbeiten. Insbesondere werden gemischte Photonen-, Beta- und/oder Neutronenstrahlenfelder untersucht, wobei Simulationen zum tieferen Verständnis der Strahlenfelder beitragen. Dabei steht die Berücksichtigung individueller Aspekte wie z.B. die Strahlenbelastung bei Tätigkeiten in kerntechnischen Einrichtungen, insbesondere in Entsorgungsanlagen, im Fokus.
Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind u.a.
- Korrosionsinhibitoren bei der Entsorgung hochradioaktiver Abfälle zur Minimierung von Sekundärabfällen im Rückbau kerntechnischer Anlagen
- Analyse der Auswirkungen verbesserter energieabhängiger Neutronenstreuungsmechanismen in Monte-Carlo-Simulationen und deren Auswirkungen auf Strahlenfelder und dosimetrische Aspekte im Bereich Entsorgungsoptionen für wärmentwickelnde radioaktive Reststoffe.
- Untersuchung alter Cf-252 Quellen mittels Gammaspektroskopie und Algorithmen zur Bestimmung des Quellenalters und der Neutronendosisleistung.
- Transdisziplinäre Forschung: Wie geht es mit Zwischenlagern für hochradioaktive Abfälle und abgebrannte Brennelemente nach 40 Jahren Betriebszeit weiter?
- Dosimetrische Aspekte zu hochradioaktiven Abfällen in Deutschland, bestehend aus bestrahlten Kernbrennstoffen aus Leistungs-, Forschungs- und Prototypreaktoren und verglasten Abfällen aus der Wiederaufarbeitung.
- Monte-Carlo-Studien über die Exposition der Augenlinse von medizinischem Personal bei der Verabreichung von Radiopharmaka.
Die AG Strahlenforschung ist mit seinen Arbeiten national und international vertreten. Hierzu sei folgendes genannt: der Arbeitskreis Dosimetrie (AKD) vom Fachverband für Strahlenschutz e.V. (FS) für Deutschland und die Schweiz sowie die European Radiation Dosimetry Group (EURADOS).
Ansprechpartner:
+49 721 608 23401