Neben ihrer Verwendung als Wirtsgestein oder geotechnische Barriere in Endlagern für nukleare Abfälle, spielen Tonmaterialien eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung eines kohlenstoffneutralen und nachhaltigen Energiesystems. Das Projekt BARRIERS, das auf einer engen Zusammenarbeit zwischen französischen und deutschen Forschungsteams mit komplementärem Fachwissen in den Bereichen Geophysik und Geochemie aufbaut, zielt darauf ab, den künftigen Bedarf an effizienten geophysikalischen Charakterisierungsmethoden für Tonsedimente zu decken. Aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber entscheidenden Eigenschaften wie Tonmineralogie, Porosität, Permeabilität, Wassergehalt und (Oberflächen-)Diffusivität sind geoelektrische und elektromagnetische Explorationsmethoden vielversprechende Werkzeuge für die Charakterisierung von Tonformationen. Das Projekt umfasst die Entwicklung neuartiger experimenteller Techniken und numerischer Modellierungsansätze, um die breitbandige dielektrische Polarisation von Tonmaterialien zu untersuchen und die zugrunde liegenden Prozesse zu verstehen.